Minister Reul würdigt ehrenamtliche Arbeit

Helfer:innen in der Not

Chemieunfall, Großbrand, Hochwasser, Schneechaos oder Jahrhundertsturm: Wenn der Tag X eintritt, braucht es viele und vor allem fachkundige Hände, um Gefahren von der Bevölkerung abzuwenden. Es ist der Moment, in dem in Nordrhein-Westfalen die Katastrophenschützer*innen der sieben beteiligten Organisationen zum Einsatz kommen.

Wie wichtig der Einsatz der zumeist ehrenamtlichen Helfer ist, würdigte kürzlich in Düsseldorf NRW-Innenminister Herbert Reul. Zum Auftakt einer neuen, landesweiten Imagekampagne, die die Leistung der Freiwilligen anerkennen und neue Mitstreiter:innen gewinnen soll, präsentierte er das erste Kampagnenmotiv: Unter dem Claim „Wer kommt, wenn nichts mehr geht? Die Katastrophenschützer:innen.“ blicken Ehrenamtliche in Einsatzmontur dem Betrachter direkt ins Gesicht. Rund 1.600 dieser Plakate werben ab sofort landesweit in 350 Kommunen für das Ehrenamt im Katastrophenschutz. „Die Plakate sind auch ein Dankeschön an die Ehrenamtlichen“, betonte Reul. „Hier sehen wir keine Models oder Schauspieler, sondern Einsatzkräfte aus dem echten Leben.“

„Wir sind froh, dass der Katastrophenschutz auf diese Weise ein Gesicht erhält“, freuen sich die Rotkreuzleiter Ulrich Krumtünger und Sonja Westkemper über diese Form der Aufmerksamkeit. Denn bei aller Faszination, die das Helfen in Gemeinschaft auf die Ehrenamtlichen ausübt – die Wertschätzung ist ein wichtiger Faktor, um die Helfer:innen weiterhin zu motivieren und neue Mitglieder für die wichtige Aufgabe zu gewinnen. „Für uns als DRK Wadersloh ist diese Aktion eine schöne Bestätigung unserer Arbeit“, unterstreicht Ulrich Krumtünger. Das DRK Wadersloh setzt sich mit seinen Bereitschaften Wadersloh, Liesborn und Diestedde auf vielfältige Art und Weise ehrenamtlich für die Menschen ein. Darunter zählen die Durchführung und Unterstützung bei Blutspendeterminen, First-Responder-Einsätze, Sani-Dienst bei vielen Veranstaltungen in der Gemeinde Wadersloh und humanitäre Hilfe, wie etwa die regelmäßigen Einsätze im Grenzdurchgangslager Friedland. Im Bereich Soziales engagiert sich der Arbeitskreis „Sozialdienst“. Eine eigene Jugend-Rotkreuz-Gruppe führt regelmäßig Aktionen durch (derzeit coronabedingt pausiert).

Auf den Plakaten stehen ehrenamtliche Katastrophenschützer:innen aus je einer der sieben Organisationen als Team zusammen. Minister Reul: „Ohne die rund 100.000 Ehrenamtlichen sähe der Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen ganz anders aus. Wie unerlässlich diese Menschen für unser Gemeinwohl sind, hat uns die Corona-Pandemie eindringlich vor Augen geführt. Auch der Klimawandel und extreme Wetterereignisse zeigen, dass Katastrophenschutz wichtiger denn je ist. Ohne Freiwillige geht es nicht!“

Hintergrund: Katastrophenschutz NRW

Der Katastrophenschutz ist Teil der allgemeinen Gefahrenabwehr, der den Ländern obliegt. Im Katastrophenschutz in NRW arbeiten private Hilfsorganisationen und öffentlich-rechtliche Einrichtungen zusammen. Die 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW sind die zuständigen Katastrophenschutzbehörden, die bei Großeinsatzlagen oder Katastrophenfällen das Zusammenwirken der Feuerwehren und privaten Hilfsorganisationen gewährleisten müssen.

Den Kern der Gefahrenabwehr bilden die rund 14.000 hauptberuflichen und 83.000 ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte in den Städten und Gemeinden, die die Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung übernehmen. Ergänzt wird der Katastrophenschutz im Land durch die Einsatzeinheiten der anerkannten Hilfsorganisationen: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD). Ihre Aufgabengebiete umfassen Sanitäts- und Betreuungsdienste sowie die Technische Hilfe. Der weit überwiegende Teil dieses ehrenamtlichen Engagements wird von ca. 20.000 Freiwilligen geleistet. Bei besonders schweren Unglücks- oder Katastrophenfällen können die Länder zusätzlich Kräfte der Bundespolizei, des Technischen Hilfswerks (THW) oder der Bundeswehr zur Hilfe anfordern.

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