Als die Unwetterkatastrophe Mitte Juli große Schäden in NRW und Rheinland-Pfalz verursachte, offenbarte sich eine große Solidarität unter vielen Menschen. Ob Privatpersonen oder offizielle Einsatzkräfte: viele Helfende machten sich in den vergangenen Wochen auch aus dem Kreis Warendorf auf den Weg ins Schadengebiet, um bei der Beseitigung der Flutschäden mitzuhelfen. Doch nicht allen, die gerne unterstützen wollen, ist es möglich, vor Ort mit anzupacken.
So auch Karin Odenbeit aus Neubeckum. „Wie sie sehen, sitze ich im Rolli“, macht sie deutlich, dass ein Einsatz im Schadengebiet für sie nicht infrage kommt. Helfen wollte sie, gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen Ilka Stoelk aus Fehmarn und Elisabeth Döring aus München, trotzdem gerne. So hatten die drei die Idee, Einsatzkräften von DRK, THW und Feuerwehr zu danken. Und es sollte etwas Handfestes sein: „Wir sind der Meinung, dass ein ‚Danke‘ für Ihren Einsatz nicht ausreichen darf – und jeder, der sich auf den Weg gemacht hat, auch ein Danke in die Hand bekommen sollte“, kündigte Karin Odenbeit am Rande einer Sitzung der Rotkreuzleitungen aus dem DRK-Kreisverband Warendorf Beckum an. „Als viele von Ihnen sich auf den Weg gemacht haben, haben wir uns an unsere Stickmaschinen gesetzt, um ihnen ‚danke‘ zu sagen, für den Einsatz, den wir nicht leisten können.“
Herausgekommen sind 650 gestickte Schlüsselanhänger, von denen sie die ersten jetzt den Rotkreuzleitungen aus den Ortsvereinen im Kreisverband Warendorf-Beckum überreicht wurden. Diese werden die bunten Anhänger mit verschiedenen Motiven an alle Helferinnen und Helfer, die im Schadengebiet im Einsatz waren, in Kürze überreichen. „Es ist ein gutes Gefühl, dass die Einsatzbereitschaft unserer Mitglieder wahrgenommen wird“, freute sich Kreisrotkreuzleiterin Ute Möller über die Geste. Nach dem Unwetter waren etliche DRK-Kräfte aus dem Kreis Warendorf im Einsatz, um bei der Evakuierung von Altenheimen zu unterstützen, eine Notunterkunft zu betreiben oder bei der Zubereitung und Verteilung von über 10000 Mahlzeiten am Tag zu helfen. „Aktuell sind immer noch einige Helfer in Ahrweiler, um bei der Verpflegungsstelle mitzuwirken“, berichtet Möller.
Vom DRK Wadersloh waren Sebastian Weißenfels (3 Einsätze), Benjamin Deerberg, Tizian Schlieper (1 Einsatz) sowie Sandra Tümmers und Frank Nagel im Einsatz. Sebastian Weißenfels (Bereitschaft Liesborn) unterstützte bei drei Einsätzen die Verpflegungsstelle auf dem Werksgelände der Fa. Haribo. Einen ebenfalls einwöchigen Einsatz in Ahrweiler absolvierten Sandra Tümmers und Frank Nagel (Bereitschaft Wadersloh) zurück. Sie waren am Verpflegungsplatz 10.000 in der Verteilung des Essens auf die Ausgabestellen und der Ausgabe selbst eingesetzt (Einsatzdauer 21.-28. August). Wir vom DRK Wadersloh freuen uns, dass wir einen Beitrag leisten können, um den Betroffenen der Flutkatastrophe zu helfen. Wir hoffen, dass wir weitere Mitstreiter*innen finden, die sich im DRK vor Ort engagieren möchten.
Zus. Quelle: DRK Kreisverband Warendorf Beckum