Die Flutkatastrophe in NRW hat auch unsere heimischen Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Am Freitagvormittag wurde die sogenannte „Betreuungsplatz-Bereitschaft 500“ im Kreis Warendorf alarmiert, also auch unsere Bereitschaften in Waderslo. Am Freitag rückten wir aus. Mit 24 Fahrzeugen, davon acht aus dem Gemeindegebiet Wadersloh, und 83 Einsatzkräften (20 davon aus Wadersloh, Diestedde und Liesborn) aus dem gesamten Kreisgebiet machte sich die Helfer-Kolonne auf den Weg nach Bonn und von dort nach Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) auf. Vor Ort übernahmen wir die Betreuung von 280 Personen, die von der Hochwasser-Katastrophe am Mittwoch betroffen sind.
Lothar Westkemper, Bereitschaftsleiter des DRK Wadersloh und Sonja Westkemper, Rotkreuzleiterin DRK Wadersloh, berichten, dass in dem Schulkomplex zeitweise sogar bis zu 800 Menschen vor Ort betreut werden mussten. Im Falle eines Dammbruchs waren die Einsatzkräfte auch darauf vorbereitet. „Unsere Aufgabe waren zum einen die Organisation und Ausgabe von Lebensmitteln und Mahlzeiten sowie Dingen des täglichen Bedarfs, wie Kleidung und Hygieneartikel. Darüber hinaus haben wir die medizinische Versorgung bei Notfällen sichergestellt, psychosoziale Unterstützung geleistet und die Stromversorgung in der Schule sichergestellt“, so Sonja Westkemper. Zeitweise kam es immer wieder zu flächendeckenden Ausfällen der Mobilfunknetze und des Internets.
In dem Komplex waren viele Menschen untergebracht, die durch die Flutkatastrophe in der Wochenmitte nahezu alles Hab und Gut verloren haben. Unsere DRK-Kräfte bot sich vor Ort ein erschreckendes Bild. Viele der Häuser werden wohl dauerhaft unbewohnbar sein. Die Zerstörung ist kaum vorstellbar. Die meisten Betroffenen hatten nur noch die Dinge, die sie am Körper trugen. Der DRK-Ortsverein Wadersloh konnte seinen Einsatz am gestrigen Samstagabend nach 36 Stunden Gesamteinsatzdauer an eine weitere Einheit abgeben und die Heimfahrt nach Wadersloh antreten.
Große Hilfsbereitschaft von allen Seiten
Nicht nur vor Ort im Rhein-Sieg-Kreis, sondern auch im Kreis Warendorf und Nachbarkreisen ist die Anteilnahme in der Bevölkerung groß. So hat zum Beispiel der gemeinnützige Mastholter Verein „Mastholte hilft“ zu Sachspenden aufgerufen und in Kooperation mit einer Spedition mehrere Sattelzüge Hilfsgüter in die Hochwasserregion gebracht. Inzwischen ist die Anzahl an Sachspenden so groß, dass nicht mehr alles angenommen werden kann. Inzwischen wurden viele Spenden-Konten eingerichtet, damit Hilfsgüter zielgerichtet angeschafft werden können.
Spendenkonto des Deutschen Roten Kreuzes
IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07
BIC: BFS WDE 33XXX
Stichwort: Hochwasser